Findet auf Wanderwegen statt, ausgenommen die Alternativstrecke
Gabrielli, die zum Asta-Gipfel führt und bei der man ca. 30 Meter am
Kletterseil zurücklegen muss, um die Gabelung Forcella Orsera
(elementar) zu erreichen. Um zum Ausgangspunkt in höheren Lagen zu
gelangen, muss man keine großen Höhenunterschiede überwinden, aber
man sollte trotzdem über eine angemessene Kondition verfügen. Die
ca. 5/6 Stunden Wanderung pro Tag sind Angaben ohne Pausen und die
Wanderzeiten eines durchschnittlich trainierten Wanderers.Die
wenigen Übernachtungsmöglichkeit en in den 2 Berghütten erfordern
eine Reservierung im Voraus.
Karte des trekking
Gesamthöhenunterschied im Anstieg 2.826 mt, gleichfalls im
Abstieg.
Gesamtwanderstrecke: 41 km.
Unterschied: 1.087 mt im Anstieg, 1.335 mt im
Abstieg
Weglänge: 15,8 km
Zeit: 6 Stunden zu Fuß
Von Borgo Valsugana aus erreicht man über eine asphaltierte Straße den
Bergpass Manghen, hier parkt man in der Nähe des Restaurants. Vom Pass
aus nimmt man den Sat-Wanderweg Nr. 322 bis zur Gabelung Forcella Pala
del Becco, wo sich der Weg mit dem Weg Nr. 322B teilt, dem man bis zur
Kreuzung mit dem Sat - Weg Nr. 362 folgt. Auf diesem Weg wandert man
dann bis zur Almhütte Montalon (2,45 Stunden). Von der Almhütte
aus geht es bergab ins Campelle-Tal, bis man auf eine Straße stößt,
die ansteigend verläuft (1,30 Stunde). Hier folgt man der
asphaltierten Straße für ca. 300m bis man die Hinweisschilder für die
Berghütte Caldenave „Claudio e Renzo“ findet (Mobil +39
348.2564848) und über den Sat-Weg Nr. 322 gelangt man in ca. 1,15
Stunden bis zur Ebene von Caldenave mit der gleichnamigen Berghütte.
ETAPPENPUNKTE: Malga Montalon, Albergo SAT LAGORAI Mobil +39 333.6528048 -
www.satlagorai.it
SEHENSWERT: Wege und Straßen des Ersten Weltkrieges, Panorama, die Almwiesen
der Malga Montalon, das Wasser.
ANMERKUNGEN: Etappe mit einem guten Anstieg, aber nicht zu anstrengend,
denn der Ausgangspunkt befindet sich schon in höherer Lagen, dennoch ist es
empfehlenswert, vom Manghen-Pass noch vor 10.00 Uhr loszuwandern.
Einmal die Gabelung Forcella Ziolera (2239m) hinter sich gelassen,
erreicht man, nach circa 30 Minuten einen Abzweig (2278m –
SAT-Schild), wo der SAT-Weg Nr. 398 beginnt, der uns in einer Stunde
und mit einem geringen Höhenunterschied bis zum Berg Valpiana (2368m)
führt. Der Weg verläuft größtenteils auf einer Militärstraße, ist sehr
bequem und gut ausgeschildert. Gut sichtbar und erhalten sind die
Zeugnisse aus dem Ersten Weltkrieg (Tunnel, Schützengräben, Wege), bis
hin zu den, vor Kurzem restaurierten, Resten des kleinen Krankenhauses
Herta Miller (2341m), das der Erstversorgung diente. Vom Gipfel aus
hat man einen wunderschönen Blick auf die Asta/Rava-Gruppe und die
Lagorai-Kette.
Der Erste Weltkrieg im HERTA MILLER HAUS
X
DER ERSTE WELTKRIEG IM LAGORAI-GEBIET: DAS HERTA MILLER HAUS
Im Herzen der Lagorai-Bergkette, von der Gabelung Forcella Ziolera bis
zum Gebirgskamm Valpiana, hat die Gemeinde Telve
glücklicherweise zwei Arbeiten zum Erhalt einer der
bedeutendsten Orte des Ersten Weltkrieges komplettiert: zum
einen den Behandlungsort «Herta Miller Haus», das den Namen
einer Roten Kreuz Schwester erhielt, die am 13. Dezember 1916
von der Lawine des Valsolero überrollt wurde und zum anderen die
Instandsetzung des Weges, der von der Gabelung Forcella Ziolera
(2250 Meter), bis zum Berg Monte Valpiana, zum «Herta Miller
Haus» und dann weiter bis zur Almhütte Malga Cere führt.
AM ANFANG GAB ES NUR EINE BARACKE.
Die Originalanlage war aus Holz und geteertem Papier. Genutzt von den
Militärsanitätern befand sie sich zwischen den beiden höchsten
Felserhebungen der Gipfel, 1916 wurde dann an diesem Ort, von
den Soldaten der 102. Kompagnie, ein gemauertes Gebäude
errichtet, exakt am Beginn des Bergkammes in 2.368 Meter, nach
Westen in Richtung des Gipfels Bortolo. Die Benennung nach Herta
Miller findet man auf einem Originalschild aus Zement,
eingemauert in die Fassade des Hauses. Eine Telefonlinie verband
die Struktur mit dem besser ausgestatteten Militärkrankenhaus,
in der Lokalität Cadinello.
GUTE NACHT, TALIANI!
Der Bergkamm Valpiana, ein Vorposten der Verteidigungslinie, die sich
auf dem höchsten Kamm Ziolera-Montalon befand und an dem sich
die Österreicher verschanzten. Er wurde zu einem Behandlungsort
der Verletzten, nachdem ab Mitte Juli 1915 die Kämpfe der
Patrouillen begannen: die Italiener kamen den unteren Lauf des
Baches Maso hinauf und zwischen August und Oktober 1915 hatten
sie die Gegend der Musiera, der Berge Ciste und Salubio eingenommen.
Im Oktober haben sie den Berg Monte Setole besetzt, und waren so
zweihundert Meter unterhalb des Kammes Valpiana. Unter ihnen war Paolo
Monelli, Autor des Buches ”Le scarpe al sole” (die Schuhe in der
Sonne), er erzählt was die Österreicher wünschten 'Gute Nacht,
italienische Schweine' und was sie als Antwort, nämlich 'Gute Nacht,
Hundesöhne', erhielten. Mit der Strafexpedition im Mai 1916 besetzten die Österreicher den
Hügel Col di San Giovanni, der Berg Setole wurde in der Nacht des
23. von den Italienern verlassen.
EINE FRAU UNTER DEN SOLDATEN
Der Behandlungsposten im Valpiana war telefonisch mit dem
Militärkrankenhaus verbunden, das sich in der Nähe der Kapelle von
Cadino befand: eine Gedenktafel aus Stein enthielt einst Namen der
Beerdigten des nahen Friedhofs von Cadinello und unter ihnen war auch
eine Frau, Zita Dussweiner, aus Kufstein. Sie war die Tochter eines
Soldaten des 166° Landsturm, ihr erlaubte man, dem Vater bis zum
Manghen-Pass zu folgen. Sie wurde im August 1915 von einer
italienischen Patrouille erschossen.
DIE KRANKEN BEI DER ARBEIT
Der Vorposten Valpiana wurde nach und nach von einem Bataillon
Soldaten besetzt, die an Trachoma litten, sie errichteten die Mauern
der Struktur. Da es sich um eine Infektionskrankheit handelte, hielt
man es für sinnvoll, die Soldaten in den Bergen zu isolieren, aber
eine Abteilung Standschützen, die sich mit ihnen die Küche teilten,
protestierte und erreichte, dass man ihre Speisen getrennt
zubereitete. Herta Miller, die Rote Kreuz Krankenschwester, war die
Ehefrau eines Militärarztes, der in der Gegend tätig war, sie war
eines der 96 Opfer des Lawinenabganges von Valsero. Sie wurde lebend
geborgen, aber verstarb darauffolgend.
Auszug aus der Tageszeitung l'Adige vom 18. April 2013 herausgegeben von Fabrizio Torchio und Luca Girotto.
Gemeinde Telve Valsugana, Trentino - Welschtirol
An diesem Punkt kann man entweder zurück wandern und
den Höhenweg nehmen oder direkt ins Campelle-Tal hinabsteigen, vorbei
an der Gabelung Forcella Maddalena (2143m), dem gleichnamigen Tal und
der Almhütte Malga Cere (1849m). Diese zweite Variante verkürzt den
Wanderweg um ein paar Stunden (Etappe) und bietet landschaftlich sehr
interessante Ecken. Der Wanderweg ist mit rot-weißen Wegweisern
ausgeschildert, vom Berg Valpiana bis zur Hütte Malga Cere, wo man ihn
verlässt, braucht man gut zwei Stunden. Von der Hütte Malga Cere bis
ins Campelle-Tal ist der Weg nicht mehr mit rot-weißen Wegweisern
versehen (wir haben den SAT-Weg 398 nun verlassen), man muss den Weg
suchen, aber er ist gut erkennbar und in weniger als einer Stunde
führt er zum Hotel Sat Lagorai (Val Campelle, niedrigster Punkt des
Höhenweges, in 1310m). Beschreibung: einmal aus der Umzäunung der
Hütte herausgetreten, biegt man nach rechts auf einen Forstweg ab, dem
man 150m folgt und der bergab führt, bis man links auf eine andere
Forststraße stößt. Diese nimmt man und wandert bergab circa 500m bis
der Weg breiter wird und endet. Auf der linken Seite, beginnt dann ein
gut sichtbarer Weg, der in circa 10 Minuten zur Hütte Malga Spinelle
(1514m einer weiten Alm mit einer Schwebebahn) führt. Am ober Rand der
Almwiese folgt man dem Weg, der teilweise schön breit ist und in den
Wald hinein führt. Man folgt ihm bergab bis man auf die Forststraße
stößt, die weiter bergab ins Campelle-Tal führt, wo man auch die
SAT-Schilder wiederfindet, die alle Hinweise enthalten, um erneut auf
den Höhenweg zu gelangen.
RASTPUNKTE: Almhütte Malga CERE, Kost und Logis. Mobil +39 333.4953398 -
www.malgacere.it
Hotel SAT LAGORAI, 30 Schlafplätze, Restaurant. Mobil +39 333.6528048 -
www.satlagorai.it
Berghütte CARLETTINI, 40 Schlafplätze, Restaurant. Mobil +39 345.9724899 –
www.rifugiocarlettini.it
HÖHEPUNKTE: das kleine Krankenhaus Herta Miller für die
Erstversorgung, der Kriegspfad mit den Werken, das Panorama.
ANMERKUNGEN: Die Variante eignet sich besonders, um etwas Neues
und Interessantes über den Ersten Weltkrieg zu erfahren und/oder den
Wanderweg abzukürzen, wenn man nur wenig Zeit zur Verfügung hat. Von
der Almhütte Malga Cere aus ist der Weg nicht gekennzeichnet und
verläuft über ein Privatgelände, dessen Überquerung aber nicht
untersagt ist.
Unterschied: 908 mt im Anstieg, 860 mt im
Abstieg
Weglänge: 12,6 km
Zeit: 5 Stunden und 30 Minuten Stunden zu Fuß
Von der Berghütte aus geht es ein kurzes Stück auf dem Sat -Weg 322
bis zum Abzweig zum wilden Orsera-Tal, Weg 373 A/Bis, bis zur
gleichnamigen Gabelung in 2.306m Höhe (1,30 Stunde). Hier stößt man
auf den Weg 373, der von der Forcella Segura bergab führt und nach
Norden zur Forcella delle Buse Todesche verläuft (2.309m). Man nimmt
diese Richtung, aber kurz vor der Forcella folgt man dem Weg 373, auf
dem man in ca. zwei Stunden zur Forcella Magna (2.217m) gelangt. Von
der Forcella Magna aus geht es auf dem Weg 326 in 1,30 Stunde angenehm
mal bergauf mal bergab zuerst zum Pass Cinque Croci (2.076m) und dann
zur Berg-Almhütte Malga Conseria (Mobil +39 349 5507733).
ETAPPENPUNKT: Zufluchtsstätte Ricovero Lasteati/Coro Sasso Rosso.
SEHENSWERT: die Ebene von Caldenave, das unversehrte wilde Orsera-Tal,
Werke und Wege des Krieges, der Blick auf die Berggruppe.
ANMERKUNGEN:entspannende Etappe mit wenig Höhenunterschied. Interessante
Alternativstrecken zu den Panoramaplätzen und Schauplätzen des Ersten
Weltkrieges und um über eine kürzere Strecke, über den Wanderweg L35,
vorbei an den Buse Todesche und den Giaroni del Cengello (kürzester Weg),
die Berghütte Rifugio Conseria zu erreichen.
Eine Nacht zur Trekkingtour hinzufügend, kann man von der Forcella
Magna (2217m) die Berhütte Cima d’Asta “Ottone Brentari” erreichen,
indem man auf dem Wanderweg Italia 326 wandert, der nach dem Abzweig
zur Ferrata Gabrielli absteigend verläuft und auf den Weg 327 stößt,
der wiederum von der Malga Sorgazza kommt und bergauf verläuft
(ca. 2,5 Stunden). Erfahrene Wanderer können über den mit Bügeln
versehen Panorama-Weg mit dem Namen Ferrata Gabrielli (alpinistischer
Parcours, der eine entsprechende Ausrüstung und auch Können verlangt)
in 2,15 Stunden und einem Höhenunterschied von 400m bis zur Forcella
Socede wandern. Von der Forcella Socede geht es in circa 20 Minuten
bergab zur Berghütte Rifugio Cima d’Asta Ottone Brentari (2.476m –
Tel. +39 0461.594100). Hier übernachtet man. Am nächsten Tag, früh am
Morgen, kann man in circa 1 Stunde auf den Gipfel Cima d’Asta (2.847m)
steigen. Er ist der höchste Gipfel der Berggruppe. Es geht dann zurück
zur Berghütte und wieder bergauf bis zur Forcella Socede, von dort auf
dem Sat-Weg 380 durch das östliche enge Tal zurück bis zur Forcella
Magna (2 Stunden), von hier aus, in noch einmal ca. 2 Stunden, bis zur Berg-Almhütte Malga Conseria.
ALTERNATIVSTRECKE OHNE ETAPPENPUNKTE.
SEHENSWERT: die Aussicht vom Astagipfels, dem höchsten der Gruppe, von
dem aus man an ganz klaren Tagen sogar Venedig und die Adria sehen kann.
ANMERKUNGEN: die Ferrata Gabrielli, leicht aber nicht zu unterschätzen,
ist mit angemessenem Training und angemessener Ausrüstung zurückzulegen.
Unterschied: 831 mt im Anstieg, 637 im
Abstieg
Weglänge: 12,6 km
Zeit: 5 Stunden zu Fuß
Von der Berghütte Conseria geht es bergauf bis zum Pass Cinque Croci
und dann weiter bis zur Almhütte Malga Val Cion (Sat -Weg 318, 1
Stunde, 170m Höhenunterschied). Hier nimmt man den Wanderweg 318 bis
zur Forcella Valsorda, vorbei am Pass Val Cion (eine Stunde). Von der
Forcella Valsorda aus folgt man dem Sat-Weg 322, wobei man mal
bergauf mal bergab läuft und das Panorama genießen kann. Der Weg führt in 2,30 Stunden zum Manghen-Pass.
ETAPPENPUNKTEo: Malga Val Cion.
SEHENSWERT: eine umfangreiche Sicht auf die Bergkette Cima
d’Asta, die alpinen Seen.
ANMERKUNGEN: wenig Höhenunterschied, mittelschwere Anstiege
sorgen für eine angenehme Wanderung mit viel Panorama,
Wanderroute zurück zum Manghen-Pass.
Von Manghen Pass bis Caldenave Hütte
Von Caldenave Hütte bis
Consèria Hütte
Von
Consèria Hütte bis Manghen Pass
Altimetry der vollen Tour
Kartographie: Compass 626 “Catena del Lagorai-Cima
d'Asta”, 4LAND Cartography 113 "Lagorai-Cima d'Asta"
Bibliographie: Guida dei Monti d'Italia (TCI – CAI) – LAGORAI CIMA
D'ASTA, Mario Corradini
- Lagorai Panorama Tourenkarte:
- Flyer Lagorai Panorama:
Im Sommer
geöffnet. Von Borgo Valsugana (zahlreiche Hinweisschilder) mit dem
Auto in ca. 40 Minuten zu erreichen (23 km), dabei geht es über die
kurvenreiche aber bequeme Provinzstraße 31, die durch das
Calamento-Tal ansteigend verläuft. Restaurant mit verschiedenen
Parkmöglichkeiten vor Ort. Von Molina di Fiemme sind es 17 km auf
einer bequemen asphaltierten Straße.